Paradoxe Alltäglichkeiten – Episode 1

Man sagt ja, Bildung ist ein meritorisches Gut. Nungut, lassen wir das mal so im Raum stehen.

Eine viel weiter verbreitete, weithin bekannte Tatsache ist allerdings, dass studieren erstens eine besonders zeitintensive Tätigkeit sein kann, und zweitens nicht immer lustig ist.

So weit so gut, bis jetzt auch kein Widerspruch.

Desweiteren ist wohl hinlänglich bekannt, dass allein das Studium selbst auch nicht gerade als besonders “rewarding” zu bezeichnen wäre, wie man im Englischen so schön sagt.

Wenn nun aber auch noch, für die zum Studieren aufgewendete Zeit, Opportunitätskosten anzusetzen sind, da man als einerseits fleißiger und andererseits kapitalbedürftiger junger Mensch die Zeit gleichgut mit Arbeiten verbringen könnte, stellt man sich langsam die Frage, worin der höhere Nutzen dieses ganzen Unsinns besteht. Womit wir wieder auf die These mit dem meritorischen Gut zurückkommen, denn diese postuliert dem Ganzen per definition ja einen solchen, der nicht jedem Offensichtlich ist.

Von dem akquiriertem Wissen, dass meines Erachtens nach zu 50 Prozent überflüssig, zu 25 lückenhaft und zu weiteren 25 Prozent wohl gleichgut auch wo anders erworben werden könnte, mal abgesehen, bleiben da noch ein schöner Titel und der Gewinn für die eigene Persönlichkeit. Fröhliches Studentenleben ist hier nicht wirklich hineinzurechen, da selbiges einerseits eher im Gegensatz zu einem ernstzunehmenden Studienfortschritt steht und sich andererseits gleichwohl als Arbeitsloser umsetzen ließe.

Nun zum Paradoxen: Obwohl alle oben beschriebenen Umstände den meisten Studierenden, die auch vorhaben ihr Studium zu beenden, bestens bekannt sind, bringt das diese nicht zwingend davon ab, selbiges an den Nagel zu hängen. Warum nicht? Ich habe heute 5 Stunden an einer regulären “wöchentlichen” Hausübung geschrieben, die noch immer nicht fertig ist, und frage mich, warum ich das überhaupt tue.

Der Plot verdichtet sich also schon. Nimmt man es jetzt ganz genau, dann ist es mit dem “meritorischen Gut” Bildung eigentlich ganz genau umgekehrt: Der tatsächliche Nutzen beschränkt sich auf ein Minimum, wohingegen offensichtlich von einer vielzahl von Leuten genau das Gegenteil angenommen wird, was diese im Weiteren dazubewegt, viel Zeit und letztenendes auch Geld, da Zeit auch Geld ist, in dieses vermeintlich meritorische Gut zu investieren.

Bringt man das ganze nun mit dem Einkommen und der allgemeinen Annahme, dass wohlhabende Leute mit steigendem Einkommen (in unserem Fall also auch Zeit) eher mehr Zeit in Bildung investieren, und Personen mit niedrigerem Einkommen eher gegenteilig agieren, in Zusammenhang und bildet dies mit Hilfe der Engelskurve ab, so bleibt bietet sich die Möglichkeit für folgende Schlussfolgerungen:

1. Bildung ist möglicherweise kein meritorisches Gut

2. Für wolhabende Mitglieder der Gesellschaft ist Bildung als Luxusgut zu betrachten.

3. In niedrigeren Gesellschaftsschichten ist Bildung ein inferiores Gut.

4. Volkswirtschatfler sind Hirnwixer. Bedient man sich jedoch ihrer Methoden, kann man viel Zeit damit verbringen unnütze Thesen zu Papier zu bringen

5. Wer sich die Zeit genommen hat diesen Unsinn zu lesen, führt entweder ein gemütliches Studentenleben und/oder ist arbeitslos.

5a. Zu guterletzt bleiben noch die werten Leser, die durch die Suchbegriffe free porn, titts, boobs und anal auf diesen Eintrag gelangt sind. Respekt, wer trotz des ehrlichen Vorsatzes zu wichsen, bis zum bitteren Ende durchgehalten hat! ;)

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1 Response

  1. polt says:

    na ja… darum bin ich auch ein einfacher Handyverkäufer und Zuckerlverteiler => mehr Freude am Studieren (einfache Gesellschaftsschicht:-)

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